Mittwoch, 15. März 2006

Silberne Bären in Haft - The Road to Guantanamo -

Auch wenn diese Nachricht einige Wochen alt ist, finde ich, dass es nicht zu Vergessenheit geraten darf!
Als ich diese Nachricht gelesen habe, dachte ich mir, wo bleibt auf dieser Welt die Gerechtigkeit? Konnte man noch unverschämter behandelt werden? Wie erlauben sich die Regierungen die Menschen so zu behandeln?


taz vom 24.2.2006, RALF SOTSCHEK

"Die Schauspieler des auf der Berlinale preisgekrönten Films "The Road to Guantanamo" wurden bei der Ankunft am Flughafen von der Polizei nach dem britischen Antiterrorgesetz festgehalten und verhört
Michael Winterbottom hat für seinen Film "The Road to Guantanamo" auf der Berlinale den Silbernen Bären als Auszeichnung erhalten. Bei der Vorführung kam der Film gut beim Publikum an, die Preisverleihung ist sicherlich auch eine Geste des Protests gegen die menschenrechtswidrige Praktiken der US-Regierung gewesen.
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Szene aus "the road to guantanamo"

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Szene aus "the road to guantanamo"

Ahmed und Harun wurden zunächst an der Gepäckausgabe vom Verfassungsschutz angesprochen. Als sie nach dem Grund fragten, sperrte man sie in einen kleinen Raum. Ein Beamter nahm Ahmed die Brieftasche ab und notierte sich Adressen sowie die Details der Kontoauszüge, die er bei sich hatte. Als er nach einem Anwalt verlangte, erklärte man Ahmed, dass er 48 Stunden isoliert festgehalten werden dürfe."

Hannah Arendt

arendt6 1906-1975, Philosophin; 1933 nach einer kurzen Inhaftierung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) flieht sie über Karlsbad und Genf nach Paris.......
Ein Zitat von Hannah Arendt:
Das persönliche Problem war doch nicht etwa, was unsere Feinde taten, sondern was unsere Freunde taten... Das war, als ob sich ein leerer Raum um einen bildete. ... (Hannah Arendt zu einem Freund über ihre Flucht aus Deutschland)

Als ich diesen Zitat von Hannah Arendt gelesen habe, musste ich sofort an alle meine Freunde und Bekannte denken und mir überlegen, was sie tun würden, wenn ich aus Deutschland flüchten müsste? Wie würden sie sich verhalten, wenn eines Tages jemand mit Ausweis vor ihrem Haus steht und ein Foto von mir zeigt und wissen will, ob er oder sie mich kennt und wenn ja, was er oder sie dann alles über mich erzählt? Würden meine Bekannte und Freunde mich dann „verraten“? Wie kann man „Verrat“ überhaupt definieren?
Es scheint ja alles eine Illusion zu sein, wenn wir denken, dass wir in einer Demokratie leben, aber wie war es noch mal mit der Terrorbekämpfung? Sind nicht viele Unschuldige allein wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft in Haft gekommen?
Ist diese Aussage von Hannah Arendt so weit von uns und von unserem Alltag? Leben wir heute wirklich in einer Demokratie und Freiheit oder wird es langsam aber stetig alle gewonnene Rechte beschnitten?

Donnerstag, 9. März 2006

Wie soll man leben?

Als ich gestern meine Schwester anrief, erzählte sie mir, dass sie sich von ihrem Mann scheiden lassen will und unsere Familie ist dagegen und sie alle halten zu ihrem Mann. Er hat sich bei ihnen eingeschleimt und nun schimpfen sie alle, was das soll und wie kann sich das tun und ihren Mann verlassen. Nur was meine Schwester vergessen hat zu sagen, war, dass meine Eltern zu ihr auch sagten: "du hast es selber damals gewollt und wir waren alle dagegen und nun wo ihr zwei Kinder habt, ist es nicht richtig sich scheiden zu lassen, da die Kinder dann darunter leiden werden."

Was soll ich nun davon halten, was soll ich denn ihr sagen und wie soll ich sie trösten? Sie haben doch alle beiden Recht! Ich hasse es, wenn ich Partei greifen soll, damit sich jemand für seine Taten bestätigt fühlt. Das mit meiner Schwester hat mich auf diese Gedanken gebracht:

Kennt Ihr das: „Verliebt, Verlobt, Verheiratet und dann Geschieden?“
Warum kann man sich sehr oft verlieben, aber sobald man geschieden ist, wird man als schlechter Mensch tituliert? Ist es nur im Iran so? Ne, ne, das glaube ich nicht. Hier ist es genau so. Warum dürfen wir uns verändern? Besser gesagt, dürfen wir uns überhaupt verändern, wenn ein anderer sich dadurch benachteiligt fühlt? Ich glaube, hier liegt genau der feine Unterschied. Warum wurde sonst Ehrenmorde und Eifersuchtsmorde geben? Kann man wirklich, wenn man sich mit 20 in einer Frau oder in einem Mann verliebt, sie oder ihn immer noch mit 40 lieben? Heißt es, dass wir uns dann 20 Jahre Lang nicht verändert haben? Wenn die Liebe auf die harte Tour gestellt wird und dann stellt sich heraus, dass man sich immer noch liebt, ist doch Klasse, aber was, wenn nicht? Ist es nicht so, dass die Menschen durch die gesellschaftliche Normen gezwungen sind, in Monogamie zu leben? Was aber dann, wenn ein Mensch sich quer stellt und sich diese Normen nicht beugt? Soll man nicht so leben, wie es man gefällt, ohne sich immer rechtfertigen zu müssen?

Nach so vielen Fragen, muss ich doch zu geben, dass die Gesellschaft sich in den letzten Jahrzehnten sehr positiv verändert hat, aber warum gibt es immer noch Vorurteile?

Mittwoch, 8. März 2006

So feiern die Frauen im Iran den internationalen Frauentag.......

Man sagt doch immer, ein Bild kann mehr als 1000 Wörter sagen.

Klickt das mal hier und lass den Bildern Revue passieren. Ist sehr interessant, wie dort für die Freiheit und Frauenrechte als Menschenrechte gekämpft wird:
http://www.womeniniran.net/8march06/marsweb.htm

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LG
Roya

der Frauentag am 8. März ( Sepenta Armiti )

Am 18. Februar 2006 gleicht den 29. Bahman 1384 (iranisches Kalender) war Frauentag nach altpersischem Brauchtum. Im Altiran wurden die Frauen an diesem Tag beschenkt und die Männer übernahmen die Hausarbeit. Dieser Tag hieß „Sepenta Armiti“.
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Ich denke immer wieder nach, wie diese wunderbare Kultur regelrecht zu Grunde gegangen ist, weil die von Angst und vom Hass erfühlten Menschen sich von einer Tyrannei in die nächste stürzten und gleichzeitig ihren wertvollen Kulturerbgut aufgaben.

Was für eine Zeit und eine Kultur, wenn man bedenkt, dass man hier nach Jahrtausenden einen Tag als Frauentag, den 08. März, benannte und so weit ich das weiß, bleibt auch bei vielen Frauen und Mädchen als einen Tag, wie jeder andere und sogar die meisten kennen diesen Tag nicht einmal. Wenn wir ehrlich sind, können wir doch zu geben, dass sogar die Frauen, die diesen Tag gedenken als Feminist oder sonstiges abgestempelt werden.

Ich möchte trotz allem die Frauen dem internationalen Frauentag gratulieren. Möge es eine viel bessere Zeit für alle Frauen unserer Erde geben. Es gibt immer noch Frauen, die als 2. Klasse behandelt werden, tag täglich geschlagen oder vergewaltigt werden, schlechteres Gehalt bekommen usw. Möge alle diesen Ungleichheiten mal ein Ende haben.
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Samstag, 4. März 2006

Roya

Roya kommt aus altpersischen, ist Mädchenvorname und bedeutet so viel wie Traum und Vision. Ich dachte, es ist einen schönen Namen für mein Weblog und alles, was ich dann Tag für Tag hier schreibe werde. Es ist bestimmt nicht so, dass ich nur meine Träume und Visionen hier schreibe werde, aber bestimmt einen Teil davon wird sich so in etwa andeuten.
Ist es nicht so, dass Menschen, nicht Menschen wären, wenn sie keine Träume und Visionen hätten?

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Roya, Vision, Dream

Das persönliche Problem war doch nicht etwa, was unsere Feinde taten, sondern was unsere Freunde taten... Das war, als ob sich ein leerer Raum um einen bildete. ... (Hannah Arendt zu einem Freund über ihre Flucht aus Deutschland)

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